Husch husch ins Phrasenschwein: Warum „Wir sind eine Familie“ problematisch ist

Wir alle haben es schon gehört oder sogar selbst gesagt:

„Wir sind hier im Unternehmen eine Familie.“

Das klingt soft, freundlich, einladend. Doch mit etwas Reflexion wird klar: Diese Phrase ist in der Unternehmenskommunikation oft unpassend und manchmal sogar problematisch.

Warum „Wir sind eine Familie“ kein gutes Kommunikationsversprechen ist

❌ Versprechen vs. Realität
Familienbindungen sind bedingungslos. Arbeitsverhältnisse nicht. Ein Unternehmen kann kündigen, eine Familie eher nicht.

❌ Unausgesprochene Erwartungen
Das Bild „Familie“ weckt Vorstellungen von grenzenloser Loyalität. Das kann zu überhöhten Erwartungen führen: mehr Einsatz, mehr Verzicht: macht man ja so in einer Familie.

❌ Unklare Rollen und Strukturen
Emotionale Bindungen, schwammige Hierarchien, das passt zur Familie, aber nicht ins Unternehmen. Hier braucht es klare, faire Strukturen, damit interne Kommunikation und Zusammenarbeit gelingen.

❌ Fehlende Grenzen
Ein Arbeitsplatz ist kein Ersatz für emotionalen Rückhalt. Professionelle Grenzen helfen Mitarbeitenden, ihre Zeit und Energie zu schützen, ohne den Druck, „Teil der Familie“ sein zu müssen.

Wie geht es besser?

🌟 Authentizität und Transparenz first!

Gute Unternehmenskommunikation basiert auf realistischen und professionellen Werten:

✅ klare Verantwortlichkeiten
✅ Respekt und gegenseitige Unterstützung
✅ eine Unternehmenskultur, die Sicherheit und Orientierung gibt – ohne leere Phrasen

Fazit

Phrasen wie „Wir sind eine Familie“ gehören genau in selbiges: das Phrasenschwein. Sie klingen nett, führen aber oft zu Missverständnissen und falschen Erwartungen. Authentische Kommunikation stärkt die Unternehmenskultur – ehrlich, klar und professionell.

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